Der R9-Wert: Das Geheimnis für lebendige Farben und Wohlfühllicht
- Serap Akkaya
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum das Abendessen unter der neuen Küchenlampe plötzlich unappetitlich grau aussieht? Oder warum Ihr Teint im Badezimmerspiegel fahl und kränklich wirkt, obwohl die LED eigentlich „warmweiß“ leuchten soll?
Die Ursache ist meistens kein Defekt der Lampe, sondern ein technischer Wert, der beim Kauf oft übersehen wird: der R9-Wert.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum dieser spezielle Wert den Unterschied zwischen billigem Licht und einer hochwertigen Lichtarchitektur ausmacht und worauf Sie bei der Auswahl Ihrer Leuchten achten sollten.
Was genau ist der R9-Wert?
Wenn wir über die Qualität von Licht sprechen, fällt meist der Begriff CRI (Color Rendering Index) oder Ra. Dieser Index gibt an, wie natürlich Farben unter einer Lichtquelle im Vergleich zum Sonnenlicht wirken.
Der Standard-Ra wird jedoch nur aus den ersten acht Testfarben (R1 bis R8) berechnet. Das Problem: Diese Farben sind alle eher pastellig und ungesättigt. Die kräftigen, gesättigten Farben fehlen in der Standardberechnung komplett.
Hier kommt der R9-Wert ins Spiel. Er steht für ein gesättigtes, tiefes Rot. Da Rot eine Schlüsselfarbe in unserem Farbspektrum ist, wird der R9-Wert als Zusatzindex separat ausgewiesen. Eine LED kann also einen guten Ra-Wert von 80 haben, beim R9-Wert (Rotanteil) aber kläglich versagen.
Warum ist gesättigtes Rot für Ihr Zuhause so wichtig?
Rot ist in fast allem enthalten, was wir als „natürlich“ und „warm“ empfinden. Ein fehlender Rotanteil im Licht hat sichtbare Folgen:
Hauttöne: Menschliche Haut hat einen hohen Anteil an roten Farbpigmenten. Fehlt das R9-Spektrum im Licht, wirken wir blass, grau oder sogar grünlich.
Lebensmittel: Frisches Fleisch, reife Tomaten oder rote Äpfel sehen unter Licht mit niedrigem R9-Wert „tot“ und ungesättigt aus.
Einrichtung: Hochwertige Parkettböden, Möbel aus Kirsche, Eiche oder Nussbaum verlieren ihre warme Ausstrahlung und wirken stumpf.
Der Qualitäts-Check: Was ist ein guter R9-Wert?
In der Lichtbranche gilt: Je höher der Wert (bis maximal 100), desto besser. Da die Erzeugung von rotem Licht in der LED-Technik energetisch aufwendiger ist, sparen viele Billiganbieter genau hier.
R9 < 0: Leider bei sehr günstigen LEDs keine Seltenheit. Das Licht wirkt kalt und unnatürlich.
R9 0 – 50: Industriestandard. Okay für den Keller, aber nicht für Wohnräume.
R9 > 50: Gute Qualität. Farben werden deutlich lebendiger dargestellt.
R9 > 90: Exzellente Farbwiedergabe. Diesen Standard finden Sie in Museen, Galerien und bei hochwertigen Lichtlösungen, wie wir sie bei Kent Leuchten anbieten.
Profi-Tipp für Ihren Leuchtenkauf
Achten Sie beim Kauf nicht nur auf die Lumen (Helligkeit) oder die Wattzahl. Schauen Sie gezielt auf die Farbwiedergabe.
Unsere Empfehlung: Wählen Sie für Wohnbereiche, Küchen und Badezimmer Leuchten mit einem CRI (oder Ra) > 90. In dieser Klasse ist meist auch ein solider R9-Wert garantiert, der Ihr Interieur und Ihre Gäste im besten Licht erstrahlen lässt.
Fazit: Qualität zahlt sich aus
Licht beeinflusst nicht nur, was wir sehen, sondern wie wir uns fühlen. Ein hoher R9-Wert sorgt für eine Atmosphäre, die Wärme und Natürlichkeit ausstrahlt.
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